Tischtennis

Regelwerk Tischtennis des DTTB

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  1. Der Tisch
  2. Die Netzgarnitur
  3. Der Ball
  4. Der Schläger
  5. Definitionen
  6. Der Aufschlag
  7. Der Rückschlag
  8. Reihenfolge im Spiel
  9. Let (Wiederholung)
  10. Zählbare Punkte
  11. Ein Satz
  12. Ein Spiel
  13. Auf- und Rückschlag- sowie Seitenwahl
  14. Unrichtige Reihenfolge beim Auf- oder Rückschlag, unterlaßener Seitenwechsel
  15. Wechselmethode

  1. Der Tisch
    1. Die Oberfläche des Tisches, die "Spielfläche", ist rechteckig, 2,74 m lang und 1,525 m breit. Sie ist 76 cm vom Boden entfernt und liegt völlig waagerecht auf.
    2. Die senkrechten Seiten der Oberfläche gehören nicht zur Spielfläche.
    3. Die Spielfläche kann aus jedem beliebigen Material bestehen. Ein den Bestimmungen entsprechender Ball, der aus einer Höhe von 30 cm darauf fallen gelaßen wird, muß überall gleichmäßig etwa 23 cm hoch aufspringen.
    4. Die Spielfläche muß gleichmäßig dunkelfarbig und matt sein, jedoch entlang der beiden 2,74 m langen Kanten eine 2 cm breite weiße "Seitenlinie" und entlang der beiden 1,525 m langen Kanten eine 2 cm breite weiße "Grundlinie" aufweisen.
    5. Die Spielfläche wird durch ein senkrechtes, parallel zu den Grundlinien verlaufendes Netz in zwei gleichgroße "Spielfelder" geteilt und darf im gesamten Bereich eines Spielfeldes nicht unterbrochen sein.
    6. Für Doppelspiele ist jedes Spielfeld durch eine 3 mm breite weißw "Mittellinie", die parallel zu den Seitenlinien verläuft, in zwei gleichgroße "Spielfeldhälften" geteilt; die Mittellinie gilt als Teil der beiden rechten Spielfeldhälften.

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  2. Die Netzgarnitur
    1. Die Netzgarnitur besteht aus dem Netz, seiner Aufhängung und den Pfosten einschließlich der Zwingen, mit denen sie am Tisch angebracht sind.
    2. Das Netz ist auf einer Schnur aufgehängt, die an jedem Ende an einem senkrechten, 15,25 cm hohen Pfosten befestigt ist. Die Außenseiten der Pfosten sind 15,25 cm von der Seitenlinie entfernt.
    3. Der obere Rand des Netzes muß in seiner ganzen Länge einen Abstand von 15,25 cm zur Spielfläche haben.
    4. Der untere Rand des Netzes muß sich in seiner ganzen Länge so dicht wie möglich an die Spielfläche anschließen, und die Seiten des Netzes müßen sich so dicht wie möglich an die Pfosten anschließen.

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  3. Der Ball
    1. Der Ball ist gleichmäßig rund. Sein Durch- meßer beträgt 40 mm.
    2. Das Gewicht des Balls beträgt 2,7 g.
    3. Der Ball besteht aus Zelluloid oder ähnlichem Plastikmaterial und ist mattweiß oder matt-orange.

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  4. Der Schläger
    1. Gröuml;ße, Form und Gewicht des Schlägers sind beliebig. Das Blatt muß jedoch eben und unbiegsam sein.
    2. Mindestens 85 % des Blattes, gemeßen an seiner Dicke, müßen aus natürlichem Holz bestehen. Eine Klebstoffschicht innerhalb des Schlägerblattes darf durch Fasermaterial wie Karbonfiber, Glasfiber oder komprimiertes Papier verstärkt sein. Sie darf jedoch nicht mehr als 7,5 % der Gesamtdicke oder mehr als 0,35 mm ausmachen – je nachdem, was geringer ist.
    3. Eine zum Schlagen des Balls benutzte Seite des Blattes muß entweder mit gewöuml;hnlichem Noppengummi (Noppen nach außen, Gesamtdicke einschließlich Klebstoff höuml;chstens 2,0 mm) oder mit Sandwich-Gummi (Noppen nach innen oder nach außen, Gesamtdicke einschließlich Klebstoff höuml;chstens 4,0 mm) bedeckt sein.
      1. Gewöuml;hnlicher Noppengummi ist eine einzelne Schicht aus nicht zellhaltigem (d.h. weder Schwamm- noch Schaum-) Gummi – natürlich oder synthetisch – mit Noppen, die gleichmäßig über seine Oberfläche verteilt sind, und zwar mindestens 10 und höuml;chstens 30 pro Quadratzentimeter.
      2. Sandwich-Gummi ist eine einzelne Schicht aus Zellgummi (d.h. Schwamm- oder Schaumgummi), die mit einer einzelnen äußeren Schicht aus gewöuml;hnlichem Noppengummi bedeckt ist. Dabei darf die Gesamtdicke des Noppengummis nicht mehr als 2 mm betragen.
    4. Das Belagmaterial muß das Blatt vöuml;llig bedecken, darf jedoch nicht über die Ränder hinaußtehen. Der dem Griff am nächsten liegende Teil des Blattes, der von den Fingern erfaßt wird, darf unbedeckt oder mit einem beliebigen Material belegt sein.
    5. Das Blatt selbst, jede Schicht innerhalb des Blattes und jede Belag- oder Klebstoffschicht auf einer zum Schlagen des Balles benutzten Seite müßen durchlaufend und von gleichmäßiger ­Dicke sein.
    6. Beide Schlägerseiten – unabhängig davon, ob ein Belag vorhanden ist oder nicht – müßen matt sein, und zwar auf der einen Seite leuchtend rot, auf der anderen schwarz.
    7. Das Belagmaterial muß ohne irgendeine physikalische, chemische oder sonstige Behandlung verwendet werden.
      1. Geringfügige Abweichungen von der Vollständigkeit des Belags oder der Gleichmäßigkeit seiner Farbe, die auf zufällige Beschädigung, auf Abnutzung oder Verblaßen zurückzuführen sind, köuml;nnen zugelaßen werden, sofern sie die Eigenschaften der Oberfläche nicht entscheidend verändern.
    8. Vor Spielbeginn und jedes Mal, wenn er während des Spiels den Schläger wechselt, muß der Spieler seinem Gegner und dem Schiedsrichter den Schläger zeigen, mit dem er spielen will, und muß ihnen gestatten, den Schläger zu untersuchen.

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  5. Definitionen
    1. Ein Ballwechsel ist die Zeit, während der der Ball im Spiel ist.
    2. Der Ball ist im Spiel vom letzten Moment an, in dem er – bevor er absichtlich zum Aufschlag hochgeworfen wird – auf dem Handteller der freien Hand ruht, bis der Ballwechsel als Let (Wiederholung) oder als Punkt entschieden wird.
    3. Wird das Ergebnis eines Ballwechsels nicht gewertet, so bezeichnet man das als Let (Wiederholung).
    4. Wird das Ergebnis eines Ballwechsels gewertet, so bezeichnet man das als Punkt.
    5. Die Schlägerhand ist die Hand, die den Schläger hält.
    6. Die freie Hand ist die Hand, die nicht den Schläger hält; der freie Arm ist der Arm der freien Hand.
    7. Ein Spieler schlägt den Ball, wenn er ihn im Spiel mit dem in der Hand gehaltenen Schläger oder mit der Schlägerhand unterhalb des Handgelenks berührt.
    8. Ein Spieler hält den Ball auf, falls er oder irgendetwas, das er an sich oder bei sich trägt, den Ball im Spiel berührt, wenn dieser sich über der Spielfläche befindet oder auf sie zufliegt und sein Spielfeld nicht berührt hat, seit er zuletzt von seinem Gegner geschlagen wurde.
    9. Aufschläger ist der Spieler, der den Ball in einem Ballwechsel als Erster schlagen muß.
    10. Rückschläger ist der Spieler, der den Ball in einem Ballwechsel als Zweiter schlagen muß.
    11. Der Schiedsrichter ist die Person, die dafür eingesetzt wurde, das Spiel zu leiten.
    12. Der Schiedsrichter-Aßistent ist die Person, die dafür eingesetzt wurde, den Schiedsrichter mit bestimmten Entscheidungen zu unterstützen.
    13. Etwas, das ein Spieler an sich oder bei sich trägt, schließt alles ein, was er zu Beginn des Ballwechsels an sich oder bei sich trug, mit Ausnahme des Balles.
    14. Als über die Netzgarnitur oder um sie herum gilt auch, wenn der Ball das Netz irgendwo anders als zwischen Netz und Pfosten oder zwischen Netz und Spielfläche paßiert.
    15. Der Ausdruck Grundlinie schließt ihre gedachte Verlängerung in beide Richtungen ein.

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  6. Der Aufschlag
    1. Der Aufschlag beginnt damit, daß der Ball frei auf dem geöuml;ffneten Handteller der ruhig gehaltenen freien Hand des Aufschlägers liegt.
    2. Der Aufschläger wirft dann den Ball, ohne ihm dabei einen Effet zu versetzen, nahezu senkrecht so hoch, daß er nach Verlaßen des Handtellers der freien Hand mindestens 16 cm aufsteigt und dann herabfällt, ohne etwas zu berühren, bevor er geschlagen wird.
    3. Wenn der Ball herabfällt, muß der Aufschläger ihn so schlagen, daß er zunächst sein eigenes Spielfeld berührt und dann über die Netzgarnitur oder um sie herum direkt in das Spielfeld des Rückschlägers springt oder es berührt. Im Doppel muß der Ball zuerst die rechte Spielfeldhälfte des Aufschlägers und dann die des Rückschlägers berühren.
    4. Der Ball muß sich vom Beginn des Aufschlags bis er geschlagen wird oberhalb der Ebene der Spielfläche und hinter der Grundlinie des Aufschlägers befinden und darf durch den Aufschläger oder seinen Doppelpartner oder durch etwas, das sie an sich oder bei sich tragen, für den Rückschläger nicht verdeckt werden.
    5. Sobald der Ball hochgeworfen wurde, müßen der freie Arm und die freie Hand des Aufschlägers aus dem Raum zwischen dem Ball und dem Netz entfernt werden.
      Anm.: Dieser Raum wird definiert durch den Ball, das Netz und deßen imaginäre, unbegrenzte Ausdehnung nach oben.
    6. Es liegt in der Verantwortlichkeit des Spielers, so aufzuschlagen, daß der Schiedsrichter oder der Schiedsrichter-Aßistent überzeugt sein kann, daß er die Bedingungen der Regeln erfüllt, und jeder der beiden kann entscheiden, daß ein Aufschlag unzuläßig ist.
      1. Wenn entweder der SR oder der SR-Aßistent über die Zuläßigkeit eines Aufschlags nicht sicher ist, kann er, beim ersten Vorkommnis in einem Spiel, das Spiel unterbrechen und den Aufschläger verwarnen. Jeder folgende nicht eindeutig zuläßige Aufschlag dieses Spielers oder seines Doppelpartners gilt jedoch als unzuläßig.
    7. In Ausnahmefällen kann der Schiedsrichter die Erforderniße für einen korrekten Aufschlag lockern, wenn er überzeugt ist, daß ein Spieler sie wegen einer Köuml;rperbehinderung nicht einhalten kann.

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  7. Der Rückschlag
    1. Ein auf- oder zurückgeschlagener Ball muß so geschlagen werden, daß er über die Netzgarnitur oder um sie herum in das gegnerische Spielfeld springt oder es berührt, und zwar entweder direkt oder nach Berühren der Netzgarnitur.

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  8. Reihenfolge im Spiel
    1. Im Einzel beginnt der Aufschläger das Spiel mit einem Aufschlag, den der Rückschläger retourniert. Danach schlagen Auf- und Rückschläger abwechselnd.
    2. Im Doppel beginnt der Aufschläger mit dem Aufschlag, den dann der Rückschläger retourniert. Diesen Ball hat der Partner des Aufschlägers zurückzuschlagen, auf der anderen Seite der Partner des Rückschlägers. Dann muß der Aufschläger zurückschlagen, und danach schlagen alle Spieler abwechselnd.
    3. Wenn zwei Spieler, die wegen einer Köuml;rperbehinderung im Rollstuhl sitzen, ein Doppelpaar bilden, schlägt zuerst der Aufschläger auf und der Rückschläger schlägt zurück. Danach kann jedoch jeder Spieler des behinderten Paars zurückschlagen. Allerdings darf kein Teil vom Rollstuhl eines Spielers über eine gedachte Verlängerung der Mittellinie des Tisches ragen. Geschieht das dennoch, spricht der Schiedsrichter den Punkt dem gegnerischen Paar zu.

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  9. Let (Wiederholung)
    1. Ein Ballwechsel muß wiederholt werden,
      1. wenn der Ball beim Aufschlag auf seinem Weg über oder um die Netzgarnitur diese berührt, vorausgesetzt, daß der Aufschlag sonst gut ist oder vom Rückschläger oder seinem Part ner aufgehalten wird;
      2. wenn aufgeschlagen wird, bevor der Rückschläger oder sein Partner spielbereit ist; Voraußetzung ist allerdings, daß weder der Rückschläger noch sein Partner versuchen, den Ballzu schlagen;
      3. wenn ein Spieler aufgrund einer Stöuml;rung, die außerhalb seiner Kontrolle liegt, nicht aufoder zurückschlagen oder sonstwie eine Regel nicht einhalten kann;
      4. wenn der Schiedsrichter oder der Schiedsrichter-Aßistent das Spiel unterbricht;
      5. wenn der Rückschläger wegen einer Köuml;rperbehinderung im Rollstuhl sitzt und der Ball beim Aufschlag, falls der Aufschlag sonst korrekt ist, nach Berühren der Seite des Rückschlägers in Richtung auf das Netz zurückkehrt; auf der Seite des Rückschlägers liegen bleibt; im Einzel nach Berühren der Seite des Rückschlägers diese über eine der Seitenlinien verläßt.
    2. Das Spiel kann unterbrochen werden,
      1. um einen Irrtum in der Aufschlag-, Rückschlag- oder Seitenreihenfolge zu berichtigen;
      2. um die Wechselmethode einzuführen;
      3. um einen Spieler oder Berater zu verwarnen oder zu bestrafen;
      4. wenn die Spielbedingungen auf eine Art gestöuml;rt werden, die das Ergebnis des Ballwechsels beeinflußen köuml;nnte.

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  10. Zählbare Punkte
    1. Sofern der Ballwechsel nicht wiederholt wird, erzielt der Spieler einen Punkt,
      1. wenn seinem Gegner kein korrekter Aufschlag gelingt;
      2. wenn seinem Gegner kein korrekter Rückschlag gelingt;
      3. wenn der Ball, nachdem er ihn auf- oder zurückgeschlagen hat, irgendetwas anderes als die Netzgarnitur berührt, bevor er von seinem Gegner geschlagen wird;
      4. wenn der Ball sein Spielfeld oder seine Grundlinie paßiert, ohne sein Spielfeld zu berühren, nachdem er von seinem Gegner geschlagen wurde;
      5. wenn sein Gegner den Ball aufhält;
      6. wenn sein Gegner den Ball absichtlich zweimal in Folge schlägt;
      7. wenn sein Gegner den Ball mit einer Seite des Schlägerblatts schlägt, deren Oberfläche nicht den Bestimmungen unter 4.3 – 4.5 entspricht;
      8. wenn sein Gegner oder etwas, das dieser an sich oder bei sich trägt, die Spielfläche bewegt;
      9. wenn sein Gegner oder etwas, das dieser an sich oder bei sich trägt, die Netzgarnitur berührt;
      10. wenn sein Gegner mit der freien Hand die Spielfläche berührt;
      11. wenn im Doppel ein Gegner den Ball außerhalb der durch den ersten Aufschläger und ersten Rückschläger festgelegten Reihenfolge schlägt;
      12. wie unter 15.4 (Wechselmethode) vorgesehen;
      13. wenn beide Spieler oder Paare wegen einer köuml;rperlichen Behinderung im Rollstuhl sitzen und
        1. sein Gegner, wenn der Ball geschlagen wird, mit der Rückseite des Oberschenkels keinen Minimalkontakt zu Sitz oder Kißen hält;
        2. sein Gegner, bevor er den Ball schlägt, den Tisch mit der rechten oder linken Hand berührt;
        3. Fußstütze oder Fuß seines Gegners im Spiel den Boden berührt;
      14. wie unter 8.3 (Reihenfolge im Spiel) vorgesehen.

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  11. Ein Satz
    1. Ein Satz ist von dem Spieler (oder Paar) gewonnen, der (das) zuerst 11 Punkte erzielt. Haben jedoch beide Spieler oder Paare 10 Punkte erreicht, so gewinnt den Satz, wer anschließend zuerst zwei Punkte führt.

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  12. Ein Spiel
    1. Ein Spiel besteht aus 2, 3, 4 oder mehr Gewinnsätzen.
    2. Die Anzahl der zum Gewinn eines Spiels notwendigen Sätze gilt im gesamten Bereich des DTTB wie folgt:
      1. Mannschaftßpielbetrieb 3 Gewinnsätze
      2. Individualspielbetrieb 3 Gewinnsätze im Doppel und Gemischten Doppel
        1. Damen / Herren wahlweise 3 oder 4 Gewinnsätze im Einzel
        2. Jugend / Schüler Bundesveranstaltungen wahlweise 3 oder 4 Gewinnsätze im Einzel, Veranstaltungen der Regional- und Mitgliedsverbände 3 Gewinnsätze im Einzel
        3. Senioren 3 Gewinnsätze im Einzel

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  13. Auf- und Rückschlag- sowie Seitenwahl
    1. Das Recht der Aufschlag-, Rückschlag- und Seitenwahl wird durch das Los entschieden. Der Gewinner des Loses kann sich für Auf- oder Rückschlag entscheiden oder eine Seite wählen.
    2. Wenn ein Spieler (Paar) sich für Auf- bzw. Rückschlag oder Seitenwahl entscheidet, hat der andere Spieler (das andere Paar) die jeweils andere Wahlmöuml;glichkeit.
    3. Nach jeweils 2 Punkten wird der rückschlagende Spieler (das rückschlagende Paar) Aufschläger bzw. aufschlagendes Paar und so weiter bis zum Ende des Satzes. Wird jedoch der Spielstand 10:10 erreicht oder die Wechselmethode eingeführt, so bleibt zwar die Auf- und Rückschlagreihenfolge unverändert, jedoch schlägt jeder Spieler abwechselnd für nur einen Punkt auf.
    4. In jedem Satz eines Doppels bestimmt das Paar, das die ersten 2 Aufschläge auszuführen hat, welcher der beiden Spieler zuerst aufschlägt. Im ersten Satz eines Spiels bestimmt daraufhin das gegnerische Paar, welcher seiner beiden Spieler zuerst zurückschlägt. In den folgenden Sätzen wird zunächst der erste Aufschläger gewählt. Erster Rückschläger ist dann der Spieler, der im Satz davor zu ihm aufgeschlagen hat.
    5. Im Doppel schlägt bei jedem Aufschlagwechsel der bisherige Rückschläger auf, und der Partner des bisherigen Aufschlägers wird Rückschläger.
    6. Der Spieler (das Paar), der (das) in einem Satz zuerst aufgeschlagen hat, ist im nächsten Satz zuerst Rückschläger. Im letztmöuml;glichen Satz eines Doppels muß das als nächstes zurückschlagende Paar seine Rückschlagreihenfolge ändern, wenn zuerst eines der beiden Paare 5 Punkte erreicht hat.
    7. Der Spieler (das Paar), der (das) in einem Satz auf der einen Seite des Tisches begonnen hat, spielt im unmittelbar folgenden Satz dieses Spiels auf der anderen Seite. Im letztmöuml;glichen Satz eines Spiels wechseln die Spieler die Seiten, sobald ein Spieler oder Paar zuerst 5 Punkte erreicht.

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  14. Unrichtige Reihenfolge beim Auf- oder Rückschlag, unterlaßener Seitenwechsel
    1. Wenn ein Spieler außerhalb der Reihenfolge auf- oder zurückschlägt, wird das Spiel vom Schiedsrichter unterbrochen, sobald der Irrtum bemerkt wird. Danach schlägt der Spieler auf oder zurück, der nach der zu Beginn des Spiels festgelegten Reihenfolge auf- oder zurückschlagen müßte. Im Doppel gilt die Aufschlagreihenfolge, die von dem im fraglichen Satz zuerst aufschlagenden Paar gewählt wurde.
    2. Wenn der Seitenwechsel vergeßen wurde, wird das Spiel vom Schiedsrichter unterbrochen, sobald der Irrtum bemerkt wird. Das Spiel wird dann so fortgesetzt, daß die Spieler auf die Seite wechseln, auf der sie nach der zu Beginn des Spiels festgelegten Reihenfolge bei dem erreichten Spielstand sein sollten.
    3. Auf jeden Fall werden alle Punkte, die vor der Entdeckung eines Irrtums erzielt wurden, gezählt.

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  15. Wechselmethode
    1. Mit Ausnahme der Festlegung in 15.2 wird die Wechselmethode nach 10 Minuten Spielzeit in einem Satz oder, auf Verlangen beider Spieler oder Paare, zu einem beliebigen Zeitpunkt eingeführt.
    2. Die Wechselmethode wird in einem Satz nicht eingeführt, wenn mindestens 18 Punkte erzielt wurden.
    3. Ist der Ball bei Erreichen der Zeitgrenze im Spiel, so unterbricht der SR das Spiel. Anschließend schlägt derselbe Spieler auf, der auch in dem unterbrochenen Ballwechsel Aufschläger war. Ist der Ball bei Einführung der Wechselmethode nicht im Spiel, so schlägt bei Wiederaufnahme des Spiels der Rückschläger des unmittelbar vorausgegangenen Ballwechsels zuerst auf.
    4. Danach schlägt jeder Spieler abwechselnd bis zum Ende des Satzes für nur 1 Punkt auf. Gelingen dem rückschlagenden Spieler oder Paar 13 Rückschläge in einem Ballwechsel, erzielt der Rückschläger einen Punkt.
    5. Die Einführung der Wechselmethode verändert die in 13.6 definierte Auf- und Rückschlagreihenfolge nicht.
    6. Wenn die Wechselmethode einmal eingeführt ist, muß sie auch in allen folgenden Sätzen angewandt werden.

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